Wirtschaft

Brücke über die Straße von Messina, es geht los: Baustellen ab September. Kosten werden 13,5 Milliarden betragen.

Approvazione definitiva del Cipess al progetto. Meloni e Salvini esultano: "Storische Wende für Italien". Aber die Opposition spricht von Verschwendung, Umweltgefahren und gefährdeten Städten.

Brücke über die Straße von Messina, es geht los: Baustellen ab September. Kosten werden 13,5 Milliarden betragen.

Nach Jahren unerfüllter Versprechen, bürokratischer Stopps und politischer Auseinandersetzungen tritt das Projekt der Brücke über die Straße von Messina offiziell in die operative Phase ein. Der Cipess hat dem endgültigen Projekt grünes Licht gegeben: Die ersten Baustellen werden bereits zwischen September und Oktober beginnen, mit dem Ziel, die Arbeiten bis 2033 abzuschließen.

Meloni und Salvini feiern: “Strategisches Werk”

Für die Premierministerin Giorgia Meloni handelt es sich um “einen grundlegenden Schritt zur Verbindung des Landes”. Der Infrastrukturminister Matteo Salvini spricht begeistert: “Es ist das erste Mal, dass ein Projekt mit vollständiger finanzieller Deckung und Zustimmung der Regionen genehmigt wird”. Die Kosten? 13,5 Milliarden Euro, bereitgestellt im Haushaltsplan 2024.

Ein ingenieurtechnisches (und mediales) Koloss

Die Brücke wird die längste der Welt mit einer einzigen Spannweite sein: 3,3 Kilometer, die zwischen zwei 400 Meter hohen Pfeilern aufgehängt sind, mit sechs Fahrspuren und zwei Eisenbahngleisen. Auch eine “Straßenbahn der Straße” für Pendler ist geplant.

Brüssel beobachtet (und bewertet)

Die Europäische Union hat noch kein endgültiges Urteil abgegeben. Das Projekt wird auf seine Auswirkungen auf die Biodiversität geprüft. Die Kommission analysiert die von Italien übermittelten Unterlagen, die Ausgleichsmaßnahmen und Gründe von öffentlichem Interesse enthalten.

Die Gebühr? Weniger als 10 Euro für Autos

Laut der Gesellschaft Stretto di Messina wird die Grundgebühr für Autos unter 10 Euro liegen, mit Rabatten für Vielfahrer. Ein Betrag, der “viel niedriger als die aktuellen Fährkosten” ist, wird betont. Aber der Codacons ist nicht einverstanden: “Es ist 3.540% mehr als der Durchschnitt des Autobahnnetzes”.

Brücke zwischen Entwicklung und Spannungen

M5S, Pd, Avs, NGOs und Gewerkschaften prangern Umweltrisiken, übermäßige Kosten und verheerende Auswirkungen auf die Regionen an. Auch die Bürgermeisterin von Villa San Giovanni ist besorgt um “das Überleben der Stadt”. Das Werk wird einerseits als Entwicklungsmotor für den Süden gesehen, andererseits als gefährliche Wette. Die Cgil spricht von einer “falschen Entscheidung”, während die Cisl von einer “historischen Gelegenheit” spricht. Die Mehrheit jubelt und beschwört den “Traum von Berlusconi”. Der Kampf hat gerade erst begonnen.