Geopolitik

Verteidigung, Wettlauf zur neuen NATO-Schwelle: Wie viel fehlt den Mitgliedstaaten?

Bis 2035 sollen die Militärausgaben von 2 % auf 5 % des BIP steigen. Italien hinkt noch hinterher, Kontroversen um die Brücke über die Straße von Messina

Verteidigung, Wettlauf zur neuen NATO-Schwelle: Wie viel fehlt den Mitgliedstaaten?

Die NATO hat (wie bekannt) ein neues Ziel festgelegt: Bis 2035 müssen die Mitgliedsländer mindestens 5 % des BIP für Militärausgaben aufwenden, mehr als das Doppelte der bisher angegebenen 2 %-Schwelle. In die Berechnung fließen auch strategische Infrastrukturen ein, aber kein Land hat das neue Ziel bisher erreicht.

Italien und der Fall der Brücke über die Straße von Messina

Laut dem US-Botschafter bei der NATO, Matthew Whitaker, habe Rom versucht, die Investition für die Brücke über die Straße von Messina, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden soll, in die Verteidigungsausgaben einzubeziehen. Ein Vorhaben, das Italien ermöglicht hätte, das Gewicht des neuen Ziels zu verringern. Doch der Vorschlag stieß in Washington auf heftige Kritik.

Die Zahlen: Wer gibt mehr und wer weniger aus

Zurück zum zentralen Punkt: Die SIPRI-Daten zeigen, dass 2024 kein Verbündeter die 5 % erreicht hat. An der Spitze steht Polen mit 4,15 %, gefolgt von den Vereinigten Staaten (3,42 %) und Estland (3,37 %). Am Ende der Liste stehen Luxemburg (0,96 %), Belgien (1,28 %) und Slowenien (1,31 %). Italien bleibt mit 1,61 % des BIP noch weit vom Ziel entfernt.