Die Weltbank bestätigt ein Ergebnis, das Geschichte schreibt: Im Jahr 2024 hat das italienische Pro-Kopf-BIP die Marke von 60.847 Dollar erreicht und damit die 60.620 Dollar des Vereinigten Königreichs übertroffen. Der letzte Rekord stammt aus dem Jahr 2001: Nach über zwei Jahrzehnten liegt Italien damit wieder vor London in der Rangliste des individuellen Reichtums.
Demografie, der wahre Motor
Während auf der einen Seite die Auswirkungen der wirtschaftlichen Maßnahmen – von der Senkung der Steuerlast bis zu den Pnrr-Fonds – ins Gewicht fallen, ist der wahre entscheidende Faktor die Demografie. Italien, mit einer schrumpfenden Bevölkerung, sieht das Pro-Kopf-Vermögen schneller wachsen. Auf der anderen Seite des Ärmelkanals hat das Bevölkerungswachstum die wirtschaftlichen Fortschritte verwässert.
Der Effekt von Pnrr und EU-Fonds
Die italienische Wirtschaft wird auch durch die Auswirkungen der europäischen Post-Pandemie-Fonds angekurbelt. Laut George Buckley, Chefökonom von Nomura, wird Italien bis 2026 ein Pro-Kopf-Wachstum verzeichnen, das immer höher ist als das britische, auch wenn das gesamte BIP in mehreren Fällen in London höher sein wird.
Besorgnis in London
Die Nachricht blieb im Vereinigten Königreich nicht unbemerkt. Der Telegraph bezeichnete sie als einen echten „Weckruf“ für Premierminister Keir Starmer, der aufgefordert ist, der britischen Wirtschaftspolitik einen Impuls zu geben, um den Kurs umzukehren.